Die „Trainingsgruppe Winsen (Luhe)“ ist eine Gruppe von meist jugendlichen Leichtathleten, die entweder schon einmal an Deutschen Meisterschaften teilgenommen haben – also ihr erstes großes Ziel schon erreicht haben – oder das Ziel haben, sich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Mindestens werden gute Platzierungen bei den Landes-und/oder Norddeutschen Meisterschaften angestrebt. Mit anderen Worten: In dieser Gruppe wird leistungsorientiert trainiert.
Die Athleten sind Mitglied des TSV Winsen (einem Stammverein der LG Nordheide), aber nicht alle besitzen das Startrecht für die LG Nordheide. Einige der Athleten starten für andere Vereine, trainieren aber ausschließlich in der Winsener Gruppe.
Warum ist das so? Die LG Nordheide hatte seinerzeit mehrere zentrale aber auch vereinsgestützte Trainingsgruppen. Bei Wettkämpfen traten regelmäßig mehrere Mannschaften und Staffeln an. Die LG Nordheide war, regional gesehen, eine Macht. In den letzten Jahren hat die LG Nordheide kontinuierlich in allen Bereichen an Know-how verloren und mittlerweile gibt es keine zentrale Trainingsgruppe mehr für Jugendliche (im Prinzip schon ab U16) und in den Stammvereinen sieht es nicht besser aus. Mannschaften und Staffeln im Jugendbereich zu bilden, ist unmöglich geworden. Das Ziel der LG Nordheide – starke Mannschaften zu bilden – ist somit unerreichbar geworden und Besserung ist über die nächsten Jahre hinaus nicht in Sicht. Daher haben sich einige Athleten dazu entschieden, für andere Vereine zu starten, bei denen die Möglichkeit einer Teilnahme an Deutschen Meisterschaften als Mitglied einer Mannschaft oder einer Staffel möglich ist.
Trainieren in Winsen, aber starten für einen anderen Verein? Hört sich erst einmal nicht so prickelnd an, insbesondere für die Vereinsführungen. Aber – meine Meinung – man sollte es jedem Athleten ermöglichen, die Chance zu nutzen, einmal bei den Deutschen Meisterschaften teilzunehmen, entweder in einer Einzeldisziplin oder in der Mannschaft.
Meine Überzeugung: „Jeder Athlet hat das Recht, für den Verein an den Start zu gehen, für den er oder sie sich entschieden hat. Auch wo sie trainieren wollen, sollte die Entscheidung der Athleten sein.
“Wir Erwachsenen sollten alle Jugendlichen dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen – und zwar unabhängig davon, für welchen Verein sie starten. Das ist Größe. Und die sollten alle zeigen.